Wallfahrt zur Mutter Gottes im Bistum Dresden-Meißen
Wallfahrtsort
Rosenthal:
Wallfahrt zur Wallfahrtskirche: "Mariä Aufnahme in den Himmel"
Der Wallfahrtsort liegt im Landkreis Bautzen in der Oberlausitz. Der Ort ist Kernsiedlungsgebiet der Sorben.
Die Wallfahrtskirche heißt "Mariä Aufnahme in den Himmel" . Die Mehrheit der Einwohner spricht Sorbisch als Muttersprache.
Die Wallfahrtskirche wurde bis 2006 und dann wieder 2009 von den Zisterziensern betreut.
In Rosenthal gibt es eine Quelle, deren Wasser heilende Kräfte für die Augen haben soll.
Vor der Kirche an einer alten Linde wurde ein Gnadenbild aus dem 15. Jahrhundert gefunden. Auf dem Gnadenbild ist Maria mit Kind dargestellt.
Eine Besonderheit dabei ist die Birne, die das Jesuskind in der Hand hält.
Solche Statuen wurden früher häufig in dieser Gegend von den Zisterziensern zur Hilfe von Predigten mit sich getragen
und in den Lindenbäumen, die von den heidnischen Slawen verehrt wurden, reingestellt.
Um 1600 ließ die Äbtissin eine Kirche neben der alten Kapelle errichten. Für das Gnadenbild wurde 1628 ein Altar eingeweiht.
Die ersten Wallfahrten fanden in den ersten Jahrzehnten des 16. Jahrhunderts statt. Das Gnadenbild wurde durch die Schweden 1639 entwendet.
Die Madonna wurde wenig später wieder gerettet und zurückgebracht. Die Wallfahrt erlebte danach eine rasche Entwicklung.
Die Madonna heilte nicht nur die Augen sonder auch Unfruchtbarkeit. Ein Pater sorbischer Herkunft schrieb die Geschichte des
Gnadenortes. Der Wallfahrtsort wird heute überwiegend von den katholischen Sorben besucht.
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