Wallfahrt zur Mutter Gottes im Bistum Speyer
Wallfahrtsort
Kindsbach:
Wallfahrt
zur Mutter Gottes in Kindsbach
In Kindsbach befindet sich eine Kopie der "Weinenden Madonna von Pötsch".
Das Original-Gnadenbild befindet sich im Stephandom in Wien. Seit 1945 steht es auf einem eigenen Altar unter dem Öchsel-Baldachin. Bereits seit dem 1.12.1697 stand das Bildnis auf dem Hochaltar im Stephansdom.
Das ikonenartige Temperagemälde auf Holz, stand fast 20 Jahre zuvor in der griechisch katholischen Pfarrkirche in Pötsch in Ungarn mit dem heutigen Namen: Mariapocs.
Am 4. November 1696 geschah das Wunder in Pötsch.
Aus den Augen des Marienbildes flossen wiederholt Tränen.
Es setzte sofort eine Wallfahrt zu diesem Marienbild ein.
Der österreichischer Feldmarschalleutnant Graf Johann Andreas Corbelli und auch verschiedene kirchliche Würdenträger stellten eine Übernatürlichkeit des Tränenflusses fest. Kaiser Leopold I. brachte das Bild nach Wien. Die Kaiserin Eleonore Magdalena setzte der Ikone eine diamantenen Rose auf und gab ihr den Namen "Rosa Mystica".
Seither, bis in die Gegenwart, wird das Gnadenbild verehrt.
Die Kindsbacher Kopie
1680 wurde in Kindsbach von den drei Brüder von Sickingen eine Kapelle an der Kaiserstraße gebaut. Um 1704 besuchte sie der österreichischer Offizier D.P.H. Biot. Dieser hatte im Gepäck eine um 1700 gefertigte Kopie des Wiener Gnadenbildes der „Weinenden Madonna von Pötsch“. Die Kopie war jedoch auf Leinwand gemalt.
Auf ihr steht der lateinischen Stiftervermerk, der übersetzt lautet:
„Wahre Abbildung des heiligen Muttergottesbildes von Pötsch in Ungarn, welches den 3. November 1696 angefangen hat auf beiden Augen Tränen zu vergießen. Zeuge war das K.K. Regiment Erbeville, worunter als Oberlieutenant stund D.P.H. Biot und Zeugniß gegeben hat.“
Die Besucherzahl nahm immer mehr zu. Daher wurde um 1803 die Gnadenkapelle erweitert. Als die Wallfahrtskapelle jedoch 1916 abgebrochen wurde, wurde das Marienbild in die 1911 erbaute Pfarrkirche "Maria Heimsuchung" überstellt, wo sie heute noch steht.
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